Froschmühle


1549 bis 1760 gehörte die Mühle dem jeweiligen Herrschaftsbesitzern von Guntersdorf mit vielen Müllern als Pächter. 1760 wurde die Mühle an Müllner Josef Ziffer verkauft, ab diesem Zeitpunkt war sie erstmals in Privatbesitz. Bis 1932 war die Mühle in Betrieb mit verschiedenen Besitzern. 1932 kaufte die Gemeinde die Mühle von dem letzten Müllermeister Alois Atzler um das Wasserrecht zu behalten. Seit den 60iger Jahren ist sie in Privatbesitz.


Die Froschmühle war einer der ersten Gewerbebetriebe unserer Vorfahren um Mehl für die Bevölkerung zu mahlen. Man nutzte das Gefälle des Baches, verlegte das Gerinne ab der Ortschaft auf einen Damm und baute eine Mühle mit Wasserrad außerhalb des Ortes. Knapp vor der Mühle errichtete man einen Teich mit 50m Länge, 12m Breite und 5m über dem Niveau der umliegenden Felder.

Es muss eine enorme Arbeit gewesen sein diese vielen Kubikmeter Erde händisch und mit einfachen Fuhrwerken zu so einem hohen Damm und Teich aufzuschütten. Wegen der großen Plage heißt nach mündlicher Überlieferung der Acker, aus dem das Erdmaterial genommen wurde, Schinderacker. Die im Mühlteich gesammelte Wassermenge reichte auch bei Trockenheit aus, um die kleine Mühle täglich 10-12 Stunden betreiben zu können.


Quellen:
Franz Wolf – Im Wandel der Zeiten
Franz Seher – Ortsgeschichte 1949