Bründlkirche


Schöngrabern hatte im 17. Jahrhundert als Wallfahrtsort große Bedeutung erlangt, tausende Menschen pilgerten zum Marienbründl. Um den zahlreichen Pilgern gerecht zu werden, wurde hier in dem heutigen kleinen Waldstück die große Bründlkirche erbaut.


Da die Kapelle beim Bründl die Menschenmassen der Wallfahrer nicht mehr fassen konnte, beschloss man 1740 auf der Anhöhe in der Nähe des Bründls eine große Wallfahrtskirche zu bauen.

Die Kirche war im Stil der Kirche von Maria Dreieichen gebaut. Dass das Bauwerk sehr groß war, beweist die Anzahl der verbauten Ziegel: 1 Million Ziegeln wurden vermauert.

Die Bründlkirche wurde 1782 vollendet. Sie war komplett ausgestattet mit Hochaltar, Gnadenbildaltar, Orgel, zwei Türmen und zwei Glocken. Kaiserin Maria Theresia stiftete ein Messkleid. Ein Dechant und zwei Kapläne besorgten die Betreuung der Wallfahrer und hielten die Gottesdienste.

Unter der Regierung Kaiser Joseph II. wurden 1783 einschneidende, kirchliche Reformen vorgenommen, es durfte nur mehr eine Kirche bestehen bleiben. Man entschied sich für den Erhalt der Pfarrkirche im Ort, die beiden anderen (Bründlkirche und Bründlkapelle) mussten abgetragen werden.


Quellen:
Franz Wolf – Im Wandel der Zeiten
Franz Seher – Ortsgeschichte 1949