Denkmal zur Erinnerung an die Franzosenkriege


Ort: Südlich 700m außerhalb des Ortes an der Pragerstraße Richtung Wien, zu Fuß am besten erreichbar über die Alte Straße unterhalb der Siedlung Hübelgrund.

Dieser Obelisk erinnert an die Gefallenen der Kämpfe in den Franzosenkriegen 1805 und 1809. Der 6 Meter hohe Obelisk aus schwedischem Granit stammt aus Böhmen und hat deutsche, französische und russische Inschriften. Sein Grundstein wurde im Oktober 1908 gelegt. Die Weihe des Denkmals fand am 8. November 1909 in Anwesenheit Erzherzogs Franz Ferdinand, sowie französischen und russischen Militärattachés statt.


1805 trafen Napoleons Soldaten bei Schöngrabern auf eine österreichisch-russische Truppe. Schöngrabern wurde durch die Russen in Brand geschossen (60 Häuser brannten in Schöngrabern nieder), dadurch konnten die Franzosen aufgehalten werden. In Schöngrabern war der Schaden in Folge der Brände und Plünderungen groß.

1809 kam es neuerlich zu Gefechten zwischen napoleonischen und österreichischen Truppen. Viele Gebäude brannten nieder, so der mit Schindeln gedeckte Pfarrhof, wobei auch alle Matriken und andere wertvolle Aufzeichnungen ein Raub der Flammen wurden; der Kirchturm, die an der Nordwand angebrachte Sakristei, das Kirchendach, die Schule, die Orgel usw., ja sogar die Glocken und der Glockenstuhl hielten nicht stand. Viele Ortsbewohner von Schöngrabern brachten die Kriegsjahre 1805 und 1809 an den Bettelstab.


Quellen:
Franz Wolf – Im Wandel der Zeiten
Franz Seher – Ortsgeschichte 1949