Ort: Mitten im Ort an der Hauptstraße
Die beiden Brückenheiligen (Rokokostatuen aus Sandstein), Hl. Florian und Hl. Johannes Nepomuk, an der Brücke des Schöngraberner Baches am ehemaligen Marktplatz wurden nach einem großen Brand 1768 ausgelöst durch einen Blitz von den Bewohnern des Ortes errichtet.
Laut Marktrichterprotokoll war folgende Inschrift auf der Hl. Nepomuk-Statue zu lesen: „Hl. Johannes nehme allhiesigen Ort samt allen Bewohnern unter deinen mächtigen Schutz“.
Und auf auf dem Sockel der Statue des Hl. Florian war folgende Inschrift: „Nach der den 9. Juli Anno 1767 durch einen Donnerschlag ausgebrochenen großen Feuersbrunst, so hat hiesige Bürgerschaft um Abwendung ferner Übet aufgerichtet. 1768„.
Leider ist beides heute nicht mehr sichtbar.
Die Feuersbrunst am 9. Juli 1767 um 11 Uhr nachts während eines strengen Nachtgewitters entstand durch einen Blitz auf der Oberen Sommerzeile. Es brannten 33 Häuser ab. Auch die beiden Gasthäuser, die Häuser am Hauptplatz bis zum Ortsbach und die Häuser neben der Pfarrkirche. Ein heftiger Sturm trug zur raschen Ausbreitung des Feuers bei, bei dem vier Personen ums Leben kamen.
Hl. Florian
Florian lebte im 3. Jahrhundert. Er war bekennender Christ und als 40 Soldaten wegen ihres Glaubens eingekerkert wurden, eilte er ihnen zu Hilfe und wurde mit ihnen gemeinsam getötet. Er wurde mit einem Stein um den Hals in die Enns geworfen. Sein Todestag ist der 4. Mai 304. Er gilt als Schutzpatron gegen Feuersgefahr und für alle Berufe, die mit Feuer und Wasser zu tun haben. Der Hl. Florian wird mit Umhang und Fahne und einem Wasserkübel in der Hand über einem brennenden Haus dargestellt.
Hl. Johannes Nepomuk
Johannes Nepomuk lebte im 13. Jahrhundert und war Bischof, weil er das Beichtgeheimnis nicht brechen wollte, wurde er auf Befehl von König Wenzel IV von der Karlsbrücke in die Moldau geworfen und ertränkt. Sein Grabmal befindet sich im St. Veitsdom in Prag. Gedenktag ist der 16. Mai. Dargestellt wird er als Bischof, der ein Kreuz in Händen hält.
Quellen:
Franz Wolf – Im Wandel der Zeiten
Franz Seher – Ortsgeschichte 1949