In der Zeit der Untertänigkeit war es den Bürgern nicht erlaubt, politische Parteien oder Vereine zu gründen.
Als im Jahr 1848 die Gefahr drohte, dass die Revolution von Wien auf das Land übergreifen könnte, wurde auch in Schöngrabern, wie in etlichen Städten und Gemeinden, eine bewaffnete Nationalgarde gebildet. Zugelassen waren Männer im Alter von 19 bis 50 Jahren (ausgenommen Handwerksgesellen, Dienstboten, Wochen- und Taglöhner).
Karoline Paß, von Beruf Tuchschererin (ein alter Handwerksberuf des Textilgewerbes), stiftete eine Fahne, die am 1. Oktober 1848 geweiht wurde.
Nach Einkehr von Ruhe und Ordnung wurde die Nationalgarde mit kaiserlichen Patent vom 25. August 1851 wieder aufgelöst.
Quelle:
Franz Wolf – Im Wandel der Zeiten